Der renommierte deutsche Wirtschaftspublizist Ulrich SCHÄFER stellt zunächst die These auf, der Kapitalismus müsse sich angesichts der Finanzkrise "neu erfinden" und empfiehlt 22 Regeln als "Programm gegen den Absturz".
Wie konnte das geschehen? Zu den systemischen Ursachen der Finanzmarktkrise
Ex-Investkreditbank-"General" und Wirtschaftsuni-Professor Wilfried STADLER fragt, wie konnte die Finanzmarktkrise "passieren" und liefert nach seiner nationalökonomisch fundierten Analyse auch gleich detaillierte Vorschläge für eine wirksame ökonomische Therapie.
Der bekannte ehemalige Botschafter Israels bei der Europäischen Union und in Deutschland, Avraham ("Avi") PRIMOR untersucht den Nahost-Konflikt, den Terrorismus und die Lebensbedingungen in den islamischen Staaten. Er verlangt einen Marshall-Plan für die arabische Welt, weil er Armut und Benachteiligungen als Ursachen des Terrors sieht.
Die Schweizerische Soziologin und Publizistin Karin WENGER warnt vor einer politisch motivierten Zerstörung Palästinas, die jede Chance auf einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten zunichte machen würde.
Zum Darwin-Gedenken sprach CONTUREN-Mitarbeiter Adelbert REIF mit dem Biologen der Universität Konstanz, Axel MEYER, der einen Konflikt zwischen der Evolutionstheorie und dem Glauben verneint, weil beide in verschiedenen Bereichen agieren.
Der Außenpolitiker der Salzburger Nachrichten, Helmut L. MÜLLER, spricht mit dem deutsch-iranischen Autor und ehemaligen Präsidenten des deutschen P.E.N.-Clubs SAID, der die Ansicht vertritt, die Mullahs besässen im Iran zwar die noch die Macht, hätten politisch aber bereits ausgespielt und keinen Rückhalt mehr im Volk.
Die Rückkehr der Religionen und die neue Spiritualität
Der bekannte österreichische Soziologe und Sozialforscher Ernst GEHMACHER ortet anhand sozialwissenschaftlicher Studien eine neue Spiritualität und schildert und analysiert deren Bedingungen und Entwicklung.
Zeit des Erwachens oder die Chance Holistisches Management
CONTUREN-Chefredakteur plädiert erneut für ein ganzheitliches, holistisches Management als Lösung der (ökonomischen) Krisenerscheinungen der Gegenwart. Voraussetzung dafür ist allerding ein neues (z. T. altes) Weltbild, das zum Tragen kommen kann, wenn man erkenntnistheoretisch tolerant und nach den Prinzipien eines Karl R. Popper und Viktor E. Frankl - siehe dessen wieder abgedurkcten Beitrag - vorgeht.
Der weltbekannte österreichische Psychotherapeut Viktor E. FRANKL, Schöpfer der Logotherapie, philosophiert über die Grundzüge wissenschaftler Erkenntnis in ihrer Beziehung zur Suche des Menschen nach dem Sinn.
Vor allzu großem Optimismus, was ein mögliches Ende der Finanz- und Wirtschaftskrise anlangt, warnt der deutsche Spitzenökonom Hans-Werner SINN, Chef des deutschen Wirtschaftsforschungsinstitutes und Präsident des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler. Er glaub, die wahre Krise stünde uns noch bevor und plädiert für einen Umbau der globalen Finanz- und auch Entlohnungssysteme.
Mit dem Dilemma zwischen liberalen Werten und dem Ziel einer stabilen Weltordnung befasst sich der dänische Experte für internationale Politikwissenschaften Georg SORENSEN, der zum gleichen Thema am Wissenschaftszentrum Berlin forschte. Die Lösung sieht der Autor in einer sensiblen Balance zwischen zurückhaltendem und intervenierendem globalen Liberalismus.
Der deutsche Historiker Jan C. BEHRENDS konstatiert, Russland sei seit der späten Zarenzeit von Gewalt geprägt und dies habe sich bis zur Gegenwart nicht sonderlich geändert. Diese Gewalt zementiere die bestehende Ordnung, an deren Erhalt die in der früheren UdSSR sozialisierte politische Klasse sozialisiert sei.
Es gibt keinen zwingenden Gegensatz zwischen Islam und demokratischem Rechtsstaat
Auch islamisches Recht sei Recht und es gäbe zwischen Islam und westlichem Rechtsstaat keinen zwingenden Gegensatz, meint der Rechts- und Islamwissenschaftler der Universität Erlangen, Mathias ROHE. Dennoch bedauert er auch die Verfestigung traditioneller Rechtsnormen, die im islamischen Kulturkreis ebenso zu bemerken ist wie die Konservierung vergangenheitsorientierter Lebensverhältnisse.
Die "Magyaren-Misere": Der "kranke Mann an der Donau" und der Rechtsextremismus
Der aus Ungarn stammende Wiener Autor Peter STIEGNITZ untersucht Ungarns "Weg nach rechts" und die Entwicklung des Rechtsextremismus. Er stellt fest, dass Angst und Pessimismus in seiner alten Heimat regieren.
Neue Formen der Religion und populärer Spiritualität
Eine dynamische Entwicklung neuer Formen der Religionen und populären Spiritualität jenseits traditioneller Organisationen stellt der Berliner Soziologe Hubert KNOBLAUCH fest. Eine der Ursachen dafür sieht er im Ende der Ideologien des Sozialismus und Kapitalismus. Dazu kommt ein grundlegender Wandel der Religion, der zr Auflösung der alten Grenzen von sakral und profan geführt habe. Der gesellschaftliche Fluchtpunkt dieses Wandels ist das aufgewertete Subjekt und seine individuelle Sinnsuche.
Auf die europäische Dimension des großen deutschen Historikers und Literaten Golo Mann weist der Göttinger Geschichtswissenschaftler Tilmann LAHME in seiner groß angelegten Golo-Mann-Biographie hin.
Der österreichische Sozialforscher Ernst GEHMACHER schildert den Sukkus seines Weltbildes in Sachen Zyklen und Evolution. Dabei definiert er Evolution generell als Entstehung neuer Formen durch Innovation und deren selektive Anpassung an veränderte Bedingungen im Wettbewerb.
Kirche in der Nachfolge Christi - Vorgaben und Perspektiven
Der an der Universität Luzern lehrende österreichische Theologe Walter KIRCHSCHLÄGER untersucht, wo die Kirche von den Intentionen Jesu Christi abweicht und wie eine längst fällige Reform im Sinne Jesu aussehen sollte.
Der bekannte Kölner Publizist und Nahostspezialist Marcel POTT sieht den Westen in der "islamischen Falle" und warnt vor politischen Fehlern in Sachen Afghanistan, Irak und überhaupt islamischer Welt.
Der bekannte Harvard-Politologe Daniel Noah GOLDHAGEN beklagt, die Welt habe gegenüber Völkermorden der letzten Jahrzehnte tatenlos zugesehen und entwirft eine Strategie, um Genozide zu verhindern.
Das Ende des Sowjetimperiums: Eine Vergangenheit, die nicht vergeht
Der ungarische Historiker und Schriftsteller György DALOS schildert, wie es zum Zusammenbruch des Sowjetimperiums kam und wie dessen Nachwehen bis heute andauern.
Wider jegliche DDR-Nostalgie tritt der (ost-)deutsche Jurist Rolf HENRICH auf, der meint, die DDR hätte aufgrund ihrer Konstruktion nie eine Chance auf ein Weiterbestehen oder auf Veränderung gehabt.
Der deutsche Kulturwissenschaftler und Sozialpsychologe Harald WELZER konstatiert, die internationalen Klimaprognosen würden immer negativer, er ortet darüber auch ein Versagen des westlichen Zivilisationsmodells, dessen Zusammenbruch innerhalb weniger Jahrzehnte erfolgen würde.